SEESTADT ASPERN – PIER 05

Der mit dem 3. Preis ausgezeichnete Wettbewerbsbeitrag wurde im Planungsteam LORENZATELIERS (Baukörper Nord), Henke Schreieck Architekten (Hochhaus) und den Landschaftsarchitekten Auböck+Kárász entworfen.
Der Entwurf folgt im Wesentlichen den Vorgaben des Gestaltungshandbuches „Seeterrassen“: Die in Richtung U-Bahn aufgeweiteten Außenräume wurden zugunsten einer räumlich homogenen Quartiersbildung nach innen orientiert, dadurch entsteht eine Platzraumfolge von Nord nach Süd mit differenzierten Blickbeziehungen ins nähere Umfeld und Einbeziehung der Umgebung. Durch verbindende Elemente und abgestimmte Farbgebung der individuellen Baukörper ergibt sich ein gesamtheitliches Ensemble, welches durch den richtungslosen Bodenbelag, der sich vom Stadtraum in die Erdgeschosse hineinzieht, verstärkt wird.
Die Stellung der vier Baukörper zueinander und die architektonische Ausformung sind folgenden städtebaulichen Grundsätzen geschuldet:
Die 14m hohe Zentrale Halle hebt sich durch ihre einfache, aber großstädtische Sprache als öffentliches Gebäude neben der U-Bahn-Station von den drei Türmen ab. Vor allem die Durchlässigkeit des allseits verglasten Erdgeschoßzonen und die verbindende Arkade unterstützen das funktionelle Zusammenwirken dieses „innerstädtischen“ Bereiches in der Seestadt: Transluzenz zur Einkaufsstraße, Food Court + Gourmetladen sowie Gewerbe in den Obergeschoßen.
Das 35m hohe Graue Trapez ist nord- wie südseitig zusammen mit der Stirnseite der zentralen Halle für den Quartiersplatz und den Seebogenplatz raumbildend. Die Trapezform führt zu individuellen Wohnungsgrundrissen.
Der 51m hohe Rote Turm ist Richtung See verschwenkt und ermöglicht einerseits vielen Wohnungen Blicke auf den See, andererseits die Ausformung des nach innen gerichteten Quartiersplatzes. Die Dachterrasse bietet Urban Gardening unter dem transluzenten PV-Dach. Durch den parallelen Gebäudetrakt werden einfache Grundrisse möglich. Der Turm ist zur Gänze in rostrot gehalten, wobei verschiedene Materialien zu einem lebendigen, aber starken Erscheinungsbild „Ton in Ton“ führen.
Das Hochhaus, geplant von Henke Schreieck Architekten, mit seiner klaren Grundform eines abgestuften Trapezes auf orthogonalem Sockel korrespondiert mit dem prägnanten Prisma des vis-á-vis liegenden Hochhauses „HoHo“ und bildet einen ruhig akzentuierten Abschluss der kleinteilig höhendifferenzierten Bebauung entlang der Seeuferpromenade.
AUFTRAGGEBER  MIW KOMP 2 Verwaltungs GmbH
STANDORT Wien, Österreich
WETTBEWERB 2023, 3. Platz
PROJEKT PARTNER Henke Schreieck Architekten
LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Auböck + Kárász landscape architects
PROJEKTDATEN 23.000m² BGF Wohnnutzung, 7.700m² BGF Gewerbenutzung
RENDERINGS virtual dynamix