MED CAMPUS LINZ

Mit einem urbanen Konzept hat LORENZATELIERS den EU-weiten Wettbewerb um den Neubau der Linzer Medizinischen Fakultät einstimmig gewonnen. Der besondere Reiz dieses Projektes liegt in der Chance, mit dem Allgemeinen Krankenhaus und der Universität ein Stück Innenstadt zu kreieren. Der Campusgedanke fördert Forschung, Austausch und Kommunikation. Die Mischung aus Lehr- und Forschungsräumen, Büros, Bibliothek, Café, Supermarkt und Geschäften rund um einen offenen Campus erzeugt eine lebendige und attraktive Stadtatmosphäre. 1.800 Studenten sowie 250 Professoren und Wissenschaftliche Mitarbeiter werden in Zukunft im 12.500 m² großen Gebäude lernen, lehren und forschen.
Das große Bauvolumen ist in vier Kuben um einen gemeinsamen Platz gruppiert. Die vier Hauptfunktionen Hörsäle, Labors, Büros und Bibliothek können so jeweils in einem eigenen maßgeschneiderten Gebäude untergebracht werden. Die Gliederung in vier getrennte Baukörper ermöglicht es, für die unterschiedlichen Funktionen optimale räumliche, technische und gestalterische Lösungen zu entwickeln.
Nach außen bilden diese Gebäude ein kompaktes Ensemble zwischen AKH, Blutzentrale, Krankenhausstraße und Park. Der zentrale Platz in der Mitte liegt im Schnittpunkt der Wege durch das Gelände, öffnet sich zu den angrenzenden Räumen und wird so zum urbanen Treffpunkt. In den Erdgeschoßzonen um den Platz sind die öffentlichen Funktionen wie Foyer, Café, Veranstaltungsraum und Geschäfte angeordnet. Die „Krönung“ des Med Campus bildet schon im Wettbewerb 2015 eine der nicht geforderten Zusatzflächen im obersten Geschoß des Bürogebäudes – Skybar oder Himmelbar genannt.  Aus dem ursprünglichen Restaurant  ein begehrtes Veranstaltungszentrum der medizinischen Fakultät der JKU geworden.
Meinhard Lukas, Rektor der Johannes-Kepler-Universität: „Das Siegerprojekt von LORENZATELIERS schafft einen offenen, modernen und vor allem inspirierenden Ort. Die Menschen, die an der Medizinischen Fakultät lehren, forschen und studieren, werden sich in diesen Gebäuden wohl fühlen.“

 

FARB- UND MATERIALDIALOGE

Für die vier Baukörpern wird eine Farbpalette aus 10 Farben gewählt. Diese, sich an der „Polychromie architecturale“ von Le Corbusier Orientierten unterstützen sich gegenseitig und betonen den Raum: Ocker, Gelb, Rot und Mischungen daraus zur Darstellung der Schwerkraft und der Statik, außerdem Blau zur Betonung und Erweiterung des Raumes sowie Schwarz, um Objekte in den Hintergrund zu versetzen. Die Rottöne finden sich an der Keramikfassade, die Blautöne an der Stahlfassade, Ocker und Gelb an den Beton- und Holzbauten. Die Farbakzente tauchen auch im Inneren auf: bei den blauen Teppichböden in den Büros, bei den roten Kautschukböden, Türen und Akustikpaneelen der Labors sowie bei den Stühlen, Think-Tanks, Akustikplatten und Beleuchtung-Akustikpads in der Bibliothek. Die Möbel und deren Details sind bewusst einfach – Architettura povera – die Materialien zeigen sich wie sie sind mit ihrer Haptik und ihren Farben.
AUFTRAGGEBER  Kepler Universitätsklinikum GmbH
STANDORT Linz, Östereich
WETTBEWERB 2015
PLANUNGS + BAUZEIT  2015-2021
PROJEKTDATEN Neubau Medizinische Fakultät, Nutzfläche ~12.500m², Büros, Lehre, Forschunsräume, Bibliothek, Café, Supermarkt, Geschäfte,
FOTOS Martin Steinkellner, Franz Ebner
PREISE
2022 Daidalos Architekturpreis
2022 Big See Architecture Award

PROJEKT NEWS

01 APRIL 2022

DAIDALOS PREIS 2022

MED CAMPUS LINZ
05 FEBRUAR 2022

EINE PIAZZA FÜR DIE WISSENSCHAFT

MED CAMPUS LINZ

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